Das Brieselanger Licht – Mythos oder Realität?

Das Brieselanger Licht – Mythos oder Realität?

Letztens haben wir mit unserem Deutschlehrer Herr Schüz im Deutschunterricht das Thema „Urban Legends“ behandelt. Zuerst habe ich mich gefragt: „Was ist den das?“ Mir fiel nichts zum Thema ein, doch dann habe ich Hilfe von einem Familienmitglied bekommen. So entdeckte ich die Geschichte vom Brieselanger Licht, welches ihr nun auch kennenlernt.

Man fand in den 1980er Jahren im Wald von Brieselang ein weißes Licht. Die meisten berichteten von Lichterscheinungen, die von weißer Färbung sein sollen. Allerdings sind auch rote und grüne Lichterscheinungen beschrieben. Das Licht soll dabei mal spontan in der Nähe auftreten, aber auch aus der Ferne sichtbar sein. Das Auftreten reicht dabei von Flackern und anschließendem Verschwinden bis hin zu schwebenden Erscheinungen.

Eine mögliche Theorie ist für das Licht ist eine Sage.

Die Sage bezieht sich auf die Ermordung des 12-jährigen Mädchens Elisabeth Wieja im Jahre 1945. Die historischen Hintergründe hat der Autor Günter F. Janßen erforscht und in einem Roman verarbeitet. Wieja war im Sommer 1945 mit ihren Eltern nach Alt-Brieselang gezogen. Als das Mädchen angetrunkenen sowjetischen Soldaten den Weg durch den Wald zeigen wollte, vergewaltigten diese Wieja zunächst und ermordeten sie mit einem Gesichtsschuss. Nach dieser Tat soll entweder der Geist des Mädchens oder wahlweise die Taschenlampe ihres suchenden Vaters im Wald sichtbar sein.

Es gibt dafür aber auch eine natürliche Erklärung.

Da es sich bei dem Brieselanger Forst um ein ehemaliges Sumpfgebiet handelt, das im 18. Jahrhundert unter Friedrich Wilhelm I. entwässert wurde, kann es zu Gasbildung im Boden kommen. Abhängig von Klima und Witterung kann es durch Entzündung dieser Gase zu Lichterscheinungen (Irrlichtern) kommen.

Eine weitere Erklärung ist menschlichen Ursprungs.

Lichterscheinungen, die durch Menschen verursacht werden, können auf Autoscheinwerfer oder Taschenlampen von anderen Lichtsuchern zurückgeführt werden. Der betroffene Teil des Brieselanger Forst ist ein vergleichsweise kleines Waldgebiet mit einer Fläche von circa 6 Quadratkilometern. Das Gebiet wird begrenzt durch die stark befahrenen Landstraßen L201 im Norden, die L202 im Osten sowie im Südwesten durch Brieselanger Wohngebiete. Bei Dunkelheit sind daher häufig Lichter von Fahrzeugen oder Beleuchtung aus dem Siedlungsgebiet durch die Bäume zu erkennen.

Ihr habt jetzt eine Urban Legend kennengelernt und könnt jetzt selbst entscheiden, welche Erklärung für Euch am wahrscheinlichsten ist. Viel Spaß bei der Entscheidung „Mythos oder Realität“!

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Bild von jpleino auf Pixabay