Wenn du nicht aufpasst und an den falschen Stellen aus der Realität rutschst, landest du in den Backrooms…
Jaja, das ist alles soweit klar und bekannt: Einmal unachtsam und Zack! bist du alle Zeiten in den Backrooms gefangen und wanderst durch die verschiedenen Level, auf der Suche nach einem Ausgang und auf der Flucht vor den fürchterlichen Kreaturen.
Aber wusstest du, dass auch das Schadow-Gymnasium seine Backrooms hat? Du kommst zu spät und öffnest die falsche Türe, bleibst zu lange im Gebäude, und der Ausgang ist nicht mehr da, wo er sein soll, du schläfst im Unterricht oder auf der Toilette ein und wirst aus Versehen eingeschlossen… Passt auf, dass euch das nicht passiert!
Hier ein paar Berichte aus den Backrooms der Klasse 8D:

Ich bin erst vor einer halben Stunde aufgestanden und stehe jetzt vor der Schule. Es ist 8.42 Uhr, und eigentlich habe ich jetzt Englisch. Ich will nicht reingehen, aber ich glaube, Herr S…ü…z ist sonst sauer auf mich.
Also auf zum Klassenraum! Als ich die Türe zum Klassenraum öffne, sitzt niemand drin. Die Stühle sind zu einem undeutlichen Stuhl-Turm oder zu einem Stuhlberg zusammengebaut und keine Sau ist da. Ich gehe zuerst einmal ins Sekretariat. Aber das ist einfach ein schwarzer, leerer Raum. Ich höre irgendwo ein Telefon klingeln. Ich suche es und gehe schließlich ran: Stille!
Ich taste die Wände ab, bis ich eine Türe finde. Ich öffne sie und falle in ein tiefes Loch. Es führt in eine Art Labyrinth in Neon-Pink mit hellen Lichtern. Die Wände sind leer und ich vernehme Schreie – hallende Schreie!
Nun sitze ich hier. Ich glaube, ich schaue mich noch einmal um. Oh, da hinten ist noch ein Raum. Waaaartet! Es ist eher ein Flur mit Spiegeln. Am Ende steht ein Schrank. Ich mache ihn einmal auf. Wieso quietschen die Türen so? Aaah! Das war unheimlich – ich wurde von irgend etwas durch den Schrank gezogen und stehe jetzt in einem kleinen Raum, mit Neon-Orange gefärbten Wänden. Auf der anderen Seite ist ein Spiegel. Mal sehen… wahrscheinlich von Ikea.
Und was? Jetzt sitze ich in meinem Klassenraum. Normal. Hässlich. Gelbe Wände, grüne Tür. Herr S…ü…z, mit irgendwelchen Grammatikaufgaben, meine Freundin V. neben mit (gar kein Bock) und Papierkügelchen auf dem Boden.
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Ich hatte in meiner Englischarbeit eine 5, wie immer, und meine Hausaufgaben habe ich wieder einmal nicht gemacht. Es war schon klar, dass ich das Schuljahr nicht bestehen würde und, um ehrlich zu sein, war ich niedergeschlagen und schlief den Unterrichtstag durch. Meine Lehrer waren schon daran gewöhnt und weckten mich nicht nach Schulschluss. Als ich schließlich aufwachte, war mit leicht schwindelig und das letzte, das ich sah, war die 6 in Mathe auf meiner Arbeit, die mir auf den Tisch gelegt wurde, als ich von meinem Stuhl fiel.
Ich erwartete harten Boden unter mir, aber seltsamerweise fiel ich lange Zeit, bis ich schließlich auf einen harten, dreckigen Boden fiel. Seltsam, oder? Der Abstand von Stuhl zu Boden ist nicht so hoch.
Als ich aufstand, erblickte ich ein unordentliches, dreckiges Klassenzimmer, die Stühle lagen umgekehrt auf dem Boden und die Tische verstreut im Raum. Neben mir lagen alle Arbeiten, die ich in diesem Schuljahr geschrieben habe, lauter Fünfer und Sechser. Ich stand auf und ging aus der Klasse. Die dunkelgrüne Türe quietschte und das Licht flackerte. Vor mir erschien eine unendliche Reihe von Treppen, die in die verschiedensten Richtungen gingen. Was ist hier passiert? Ich suchte nach einem Fenster, aber es gab keine Fenster. Es schien so, als hätte es sie nie gegeben.
An den Wänden waren Urkunden zu sehen, aber sie trugen keine genauen Angaben zu Klassen oder Namen.
Als ich das Geländer der Treppe berührte, flogen weitere Arbeiten in meine Richtung, Arbeiten, in denen ich wie immer Fünfer oder Sechser geschrieben hatte. Plötzlich hörte ich Stimmen. Stimmen, die mir zuflüsterten, was für ein Opfer ich sei, und dass nie etwas aus mir werde. Als diese Stimmen lauter wurden und begannen, mich anzuschreien, schloss ich verzweifelt meine Augen und hielt mir die Ohren zu.
Ich spürte kräftige Arme, die mich von hinten in einen Abgrund stürzten. Ich versuchte, mich am Geländer der Treppe festzuhalten, aber es brachte nichts.
Plötzlich spürte ich harten Boden unter mir, ich öffnete meine Augen und bin wieder in meinem vertrauten Klassenzimmer.
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Es war der erste Dienstag nach den Ferien, als ich in der großen Pause ins Haus A renne, um aus meinem Spind die Materialien für die nächste Stunde zu holen. Gerade, als ich die Treppe hochrennen will, löst sich die Schleie meines Schuhs und fünf Sekunden später stolpere ich. Mein Kopf schlägt an die Kante der nächsten Treppenstufe.
Als ich wieder zu Sinnen komme, fällt mir als erstes meine unfassbaren Schmerzen auf. Alles schien normal, bis mir wieder einfällt, warum ich hier bin. Ich raffe mich auf und will gerade weitergehen, als mir auffällt, dass das Licht kühler wirkt. Als mein Blick nach vorne schweift, bemerke ich, dass die Treppe endlos lang ist. Und als ich weiterging, erfasst mich ein Gefühl von Kenopsia*. Ich laufe weiter. Das Geländer bleibt grün und die Treppen bräunlich.
Als ich oben ankomme, sehe ich den normalen Flur mit seinen grünen Türen, gelben Wänden, dem karierten Boden und farbigen Spinden. Was mir jedoch auffällt ist, dass die Fenster fehlen. Und auch der Flur war viel länger als sonst.
Auf einmal erinnere ich mich an eine Schulstunde mit meinem ehemaligen Lehrer, Herrn S…ü…z. Wir behandelten das Thema „Backrooms“, und er zeigte uns auf der Seite der Schulzeitung Beispiele dafür. Nun wurde es Realität! […]
* Kenopsia, die: Das unheimliche Gefühl, das dich beschleicht, wenn du in einem leeren Gebäude oder auf einem leeren Platz stehst, wo eigentlich Menschen zu erwarten wären.
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Du läufst die Treppen im Schulgebäude hoch. Du bist todmüde und schleppst dich nach oben. Aus Versehen gehst du noch in das letzte Stockwerk. Oben realisierst du, dass du zu weit gegangen bist. Du willst dich umdrehen, aber rutschst aus. ZACK! Du bist in den Schadow-Backrooms.
Du bist in einem alten, verlassenen Klassenzimmer. Alles ist in der Zeit stehen geblieben. Alte Spiele, Stühle und Tische stehen eingestaubt da. Du siehst ein Loch in der Wand. DU schaust durch und siehst einen scheinbar unendlich langen Gang. Er ist gelb. Es sind überall grüne Klassentüren und Neonröhren im selben Abstand. Du wunderst doch, wo du bist, und willst weg. Du siehst eine dunkle Treppe nach unten mit vielen dunklen Fenstern. Du gehst sie hinunter und siehst eine dunkle Tür, auf die viele Pfeile zeigen, und einen markanten Namen an der Türe. Es sieht aus, als wäre er mit Blut geschrieben: CANDYMAN.
Darunter stehen viele Namen, die durchgestrichen sind. Alles ist mit Blut bespritzt. Du bekommst Angst. Ist das real? Du öffnest die Türe: Alles ist still. Dunkel.

Auf einmal geht das Licht an! Du siehst ihn: Candyman! Er steht bei dem Loch, das du gesehen hast. Du rennst weg zu den Treppen. Eine zweite Türe. Candyman rennt hinter dir her. Du wirfst dich gegen die Türe und NOCLIP!*
Du platzt in deine Klasse herein, verschwitzt und rot im Gesicht. Alle starren dich an. Du realisierst: Du bist entkommen, und sinkst auf deinen Platz.
* Ein Begriff aus der Welt der alten Computerspiele und der Backrooms: Der Übertritt in eine andere Welt.
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Admin
Bilder: privat / Schülerarbeiten