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Unser Hausmeister Gündogdu

Unser langjähriger Hausmeister Gündogdu ist in diesen Tagen in den Ruhestand gegangen.

Wir wollten mehr über ihn wissen und sind im Internet bei der Suche nach seinem Namen erst einmal auf eine türkische Küstenregion gestoßen. Das war zwar alles ganz schön um Urlaubsideen zu sammeln, doch darum ging es uns bei der Recherche gar nicht so unbedingt. Wir haben weiter nach der Person gesucht und sind auf seine Trainerkarriere gestoßen. Viele wissen es wahrscheinlich nicht, doch Herr Gündogdu ist im Besitz einer A-Trainer-Lizenz. Somit durfte er auch Mannschaften in der 1. Liga trainieren.

Seine Trainerkarriere begann laut Transfermarkt.de am 01.07.1986 beim Türkiyemspor Berlin. Eine Saison später, also in der Saison 1987/88, wurde er mit Türkiyemspor Landespokal-Berlin-Sieger. Am 06.08.1988 stand er dann mit dem gleichen Verein zum ersten Mal im DFB-Pokal. Doch der Kampf gegen die „Großen“ hielt nicht lange, denn schon in der ersten Runde schied Türkiyemspor mit einer Niederlage von zwei zu null gegen den FC Emmendingen aus. Es war das erste Mal in der DFB-Geschichte, dass eine Mannschaft, mit überwiegend Männern aus dem Ausland, in Deutschland einen solchen Erfolg erzielte. Die Emotionen und der Stolz, trotz des frühen Aus, also enorm.

Die darauffolgende Amtszeit im türkischen Verein Boluspor, mit nur 55 Tagen, war seine kürzeste in seiner Trainergeschichte. Es folgte eine Amtszeit von 492 Tagen im Türk SV München. Ab der Saison 1991/92 trainiert Gündogdu nur noch Vereine in Berlin. Insgesamt war er viermal beim Türkiyemspor, und neben den eben genannten Vereinen trainierte er den Türkspor, Berliner AK und Berlin AK 07.

Sein Trainer-Highlight ist aber klar der Einzug in den DFB-Pokal.

Am Ende seiner Trainerkarriere kam Gündogdu als Hausmeister ans Schadow-Gymnasium. Er trainierte auch einige Zeit eine Lehrermannschaft unserer Schule, die es so heutzutage gar nicht mehr gibt. Richtige Erfolge konnte Gündogdu mit der Lehrermannschaft leider nicht feiern. Dennoch habe es sowohl ihm als auch den Lehren Spaß gemacht.

Zu Beginn des Dezembers wurde Herr Gündogdu feierlich sowohl vom Lehrerkollegium als auch von einigen Schülern verabschiedet. Oft erwähnt wurden dabei die Nettigkeit, die Warmherzigkeit und die Bereitschaft, auch außerhalb der Unterrichtszeiten die Schule noch einmal aufzuschließen, sei es für Schüler oder für Lehrer.

In Zukunft wird Herr Gündogdu weiterhin ehrenamtlich einige Projekte in Absprache mit der Schulleitung unterstützen und wird vielleicht auch das ein oder andere Mal mit seinem Hund Charlie zu sehen sein.

Auf die Frage, was ihm am meisten am Schadow-Gymnasium gefallen hat, antwortete er: Die Hilfsbereitschaft der Schüler. Immer wenn er etwas getragen hat, haben ihn die Schüler darauf angesprochen und ihn gefragt, ob sie ihm etwas abnehmen sollen oder ob er Hilfe bräuchte. Das sei das, was ihm am meisten an unserer Schule gefallen hat, auch wenn es noch viele weitere gute Erfahrungen gab.

Wer sich nun Herr Güdogdus Trainerkarriere genauer anschauen möchte, kann unter folgendem Link sein Transfermarkt-Profil finden:

https://www.transfermarkt.de/bulent-gundogdu/leistungsdatenDetail/trainer/2792/saison_id//verein_id//gegner_id//liga/8/wettbewerb_id//datum_zu//datum_ab//trainer_id

Matias
Bild: privat

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